Ägypten - Letzte Tage im Paradies
Wie Tauchtouristen die Unterwasserwelt zerstören
Weichkorallen sind im Roten Meer auch durch überbordenden Tauchtourismus bedroht. Sie sind äußerst emfindlich, schon eine Berührung mit Flossen kann sie dauerhaft schädigen. (Quelle: PHOENIX/ WDR/ Johannes Höflich, honorarfrei )
Deutsche Tauchtouristen haben ein neues Paradies entdeckt: die Korallenriffe im Roten Meer. Vier Millionen Sporttaucher kommen inzwischen Jahr für Jahr nach Ägypten, der Großteil aus Deutschland. Die Küste wird zum neuen Mallorca. Dieser Boom hat seine Kehrseite: Die Massen von Tauchern, darunter unzählige Tauchrowdies, zerstören ein einzigartiges Unterwasserparadies.
Auch an Land nimmt die Umweltzerstörung ihren ungehemmten Lauf. Neue Hotelanlagen entstehen, der Müll wird täglich im Meer entsorgt. Eine regelrechte Decke vor allem aus Tonnen von Plastikmüll liegt auf vielen Buchten. Inzwischen wehren sich die Bewohner gegen die rücksichtslosen Touristen und Reiseveranstalter vor allem aus Deutschland. Die Bürger haben sich zur größten Umweltbewegung Ägyptens zusammengeschlossen und wollen die Zerstörung ihrer einzigartigen Unterwasserwelt aufhalten. Doch kann das überhaupt noch gelingen?
SENDETERMINE
Mi, 11.11.09, 20.15 Uhr
Do, 12.11.09, 07.30 Uhr
Do, 12.11.09, 18.30 Uhr
Der Film dokumentiert die letzten Tage in einem bedrohten Paradies: Eindrucksvolle Unterwasseraufnahmen des bekannten Tauchkameramanns Jörg Matzky zeigen die Schönheit, aber auch die Zerstörung der Korallenriffe im Roten Meer. Filmautor Johannes Höflich ist selbst Sporttaucher und hat sich mit Dokumentationen über das Tauchen einen Namen gemacht. Er zeigt den beklemmenden Wettlauf zwischen Umweltschützern und Umweltzerstörern.
Dokumentation von Johannes Höflich und Jo Angerer
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