Samstag, 30. August 2008

Geben Sie Ihre Stimme für den Schutz der Riffe!

Unterzeichnen Sie die Petition der International Society for Reef Studies, International Year of the Reef und des 11. Internationalen Korallenriffsymposiums.

TV-Hinweis 4. und 5. 9.2008 ARTE

PROGRAMM INFO (von ARTE)

Donnerstag, 4. September 2008 um 20.15 Uhr
VPS : 20.15
Wiederholungen :
10.09.2008 um 09:55
REVOLUTION AM RIFF
Dokumentation, Deutschland 2005, BR
Regie: Florian Guthknecht


Die Korallenriffe vor der Küste Australiens gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Aber sie sind durch das Klimaphänomen El Niño und in erheblichem Maß durch menschliche Eingriffe gefährdet. Die australische Regierung versucht mit der Einrichtung eines Nationalparks der Zerstörung der Riffe Einhalt zu gebieten. Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation steht die Juristin und Biologin Kathleen Swalling, die Fischer, Landwirte und Freizeitsportler für den Erhalt der Riffe gewinnen will. Der erste Teil stellt den komplizierten Lebenszyklus der Korallen vor.


(1): Hoffnung für die Korallen

Immer häufiger vernichtet das Klimaphänomen El Niño weltweit Korallen. Die Riffe, neben dem Regenwald die artenreichsten Ökosysteme der Erde, sterben fast unbemerkt von der Öffentlichkeit. Australien reagiert jetzt mit einer einzigartigen Entscheidung. Als größtes Schutzgebiet der Welt wird der Nationalpark Great Barrier Reef eingerichtet. Er reicht auf einer Fläche so groß wie Deutschland vom Festland bis zum fast 200 Kilometer entfernten Außenriff und verbindet alle Lebensräume, die Einfluss auf das Great Barrier Reef haben. Es ist ein Versuch, die vom Kollaps bedrohte Unterwasserwelt zu schützen. Die Bestände vieler Tierarten gehen dramatisch zurück. So gibt es fast 90 Prozent weniger Seekühe und Schildkröten als noch vor 30 Jahren. Die meisten Speisefischarten sind völlig überfischt, ein Thunfisch kostet inzwischen bis zu 8.000 Euro. Die Juristin und Biologin Kathleen Swalling hilft, diese bedrohte Welt zu retten. Gemeinsam mit ihren Kollegen vom Nationalpark führt sie einen radikalen Kampf gegen politische und rechtliche Widerstände, denn Fischer, Freizeitsportler und Tourismusindustrie bekämpfen das Projekt. Kathleen Swalling jagt illegale Fischer, verhandelt mit den Besitzern riesiger Zuckerrohr- und Bananenplantagen über die Einleitung von Düngemitteln ins Meer, sucht über und unter Wasser mit Wissenschaftlern nach den Ursachen des Korallensterbens, bildet Sporttaucher zu Umweltschützern aus und dokumentiert mit der Kamera die Zerstörung, aber auch die Schönheit der letzten unberührten Riffe. Im Mittelpunkt des ersten Teils der Dokumentation stehen die Korallen und ihr komplizierter Lebenszyklus.



Freitag, 5. September 2008 um 20.15 Uhr
VPS : 20.15
Wiederholungen :
10.09.2008 um 10:40
REVOLUTION AM RIFF
(Deutschland, 2005, 43mn)
BR
Regie: Florian Guthknecht


Die Korallenriffe vor der Küste Australiens gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Aber sie sind durch das Klimaphänomen El Niño und in erheblichem Maß durch menschliche Eingriffe gefährdet. Die australische Regierung versucht, mit der Einrichtung eines Nationalparks der Zerstörung der Riffe Einhalt zu gebieten. Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation steht die Juristin und Biologin Kathleen Swalling, die Fischer, Landwirte und Freizeitsportler für den Erhalt der Riffe gewinnen will. Der zweite Teil zeigt die Auseinandersetzung der Australierin mit den Menschen, die vom Meer und ihren Bewohnern leben.

Die Australierin Kathleen Swalling begleitet die Küstenwache bei ihren gefährlichen Kontrollfahrten, um illegale Fischer zu stellen. Sie reist mit einem Zierfischfänger, um seine Fangmethoden zu überprüfen.

Die Jagd nach Zierfischen ist zu einem Problem geworden. Der Welterfolg des Kinofilms "Findet Nemo" hat dafür gesorgt, dass überall in den tropischen Gewässern die bunten Rifffische gnadenlos gejagt werden, um sie nach Europa und Nordamerika zu verkaufen.

Auch Haie sind bedroht: 100 Millionen von ihnen werden jährlich von Menschen getötet, weil der Verzehr ihrer Flossen als potenzfördernd gilt. Zwei Drittel aller Speisefischarten sind in ihren Beständen stark gefährdet. Der Fang von einem Kilo Krabben tötet fünfmal mehr Lebewesen, den sogenannten Beifang.

Kathleen Swalling ist am größten Forschungsprojekt Australiens beteiligt, der Erforschung des Meeresbodens und der Fischwelt am Great Barrier Reef. Tauchroboter und Köderkameras stoßen in ungeahnte Tiefen vor und liefern neue Daten aus der Unterwasserwelt. Kathleen Swalling gelangt in die entlegensten Regionen des wohl artenreichsten Ökosystems der Erde. Sie begegnet Sägefischen, die schon als ausgestorben galten, beobachtet den fast sechs Meter langen Tigerhai bei der Jagd und erlebt die Massenhochzeit der Riffbarsche, die das Wasser geradezu zum Kochen bringt. Je mehr sie sieht und erlebt, desto entschlossener ist sie, diese wunderbare Welt zu retten.

Freitag, 29. August 2008

Neue Art der Riesenmuschel entdeckt - Erstes Opfer der Überfischung

Eine im nördlichen Roten Meer neu entdeckte Art der Riesenmuschel, Tridacna costata, ist womöglich eines der ersten Opfer der Übernutzung mariner Ressourcen durch den Menschen, die vor mehr als 100.000 Jahren an den Küsten begann.

Wissenschaftler fordern die Reduzierung der Treibhausgase zur Rettung der Korallenriffe

Der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre und in den Ozeanen führt zur Erwärmung und Versauerung des Meerwassers, eine doppelte Bedrohung für Korallen und andere Meereslebewesen, die Kalkschalen bauen.
Eine wissenschaftliche Konferenz auf Hawaii veröffentlichte gerade die Honolulu Deklaration, die zur dringenden Reduzierung der Treibhausgase auffordert.

Donnerstag, 28. August 2008

TV-Hinweis 31.8.2008: Schiffe als Riffe - Helfen künstliche Riffe der Natur?

TV: Das Erste: "W wie Wissen"
Thema: Schiffe als Riffe - Helfen künstliche Riffe der Natur?
am 31. August 2008 um 17.03 Uhr im Ersten

Ein zweites Leben für menschliche Hinterlassenschaften im Meer: Schrottautos, ausgediente U-Bahn-Waggons oder ganze Schiffswracks werden als künstliche Riffe nach und nach von bunten Korallen und Fischen besiedelt. Doch sind diese Riffe sinnvoll und nützlich? Amerikanische Biologen wollen genau dies herausfinden und untersuchen daher seit Jahren die künstlichen Riffe vor der Küste Floridas im Rahmen der weltweit größten Bestandsstudie dieser Art.

Schutzgebiete gegen Effekte der Ozeanerwärmung machtlos No-Take-Zonen helfen bei Korallenbleiche nicht

Newcastle/Wien (pte/28.08.2008/09:57) - Meeresgebiete, in denen sämtliche Tiere und Pflanzen geschützt sind und nichts entnommen werden darf - so genannte No-Take-Zonen - bieten keinen Schutz vor der gefürchteten Korallenbleiche. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam im Wissenschaftsmagazin PloS ONE.

Zum Artikel: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=080828010

Mittwoch, 27. August 2008

Schutzgebiete sind oft an den falschen Stellen

Eine Untersuchung im Indischen Ozean zeigt, dass Schutzgebiete in Korallenriffen zwar positive Auswirkungen auf die Fischpopulationen haben, aber die Korallen selbst nicht widerstandsfähiger gegen die Erwärmung des Meerwassers machen.

ScienceDaily

Graham et al. Climate Warming, Marine Protected Areas and the Ocean-Scale Integrity of Coral Reef Ecosystems. PLoS ONE, 2008; 3 (8): e3039 DOI: 10.1371/journal.pone.0003039